Viele pflegerische Handlungen zwischen Pflegenden und Zu-Pflegenden finden in einem nicht alltäglichen Nähe-Distanz-Verhältnis statt. Die Grenze zwischen professioneller Nähe im Kontext pflegerischer Tätigkeit und Grenzüberschreitung im Sinne sexueller Belästigung ist nicht immer von allen Beteiligten klar bestimmbar. Unerwünschte Annäherungsversuche sind daher in der Pflege besonders häufig. Studien* belegen, dass 71,2 % insbesondere weibliche Pflegekräfte von sexuellen Belästigungen durch Patienten betroffen sind. Besonders häufig trifft es jüngere und unerfahrene Pflegende, die aufgrund unzureichender Vorbereitung auf solche Situationen unter Druck geraten. Reaktionen wie Hilflosigkeit, Verharren, Ignorieren oder Flucht führen dazu, dass der Vorfall nicht angemessen bewältigt wird und langfristig negative Folgen haben kann. Es ist daher besonders wichtig, bei der Pflegeausbildung dieses sensible Thema aufzugreifen und praktische Herangehensweisen zu vermitteln, wie sexuelle Übergriffe abgewehrt oder vermieden werden können.
10.09.2024 | Veranstaltungsort: Pforzheim | Fort- und Weiterbildungsakademie des Siloah St. Trudpert Klinikums und des Helios Klinikums Pforzheim |
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