Viele pflegerische Handlungen zwischen Pflegenden und Zu-Pflegenden finden in einem nicht alltäglichen Nähe-Distanz-Verhältnis statt. Die Grenze zwischen professioneller Nähe im Kontext pflegerischer Handlungen und Grenzüberschreitung im Sinne sexueller Belästigung ist nicht immer von allen Beteiligten klar bestimmbar. Unerwünschte Annäherungsversuche sind daher in der Pflege besonders häufig. Studien* belegen, dass 71,2 % insbesondere weiblicher Pflegekräfte von sexuellen Belästigungen durch Patienten betroffen sind. Aufgrund unzureichender Vorbereitung auf solche Situationen sind die Betroffenen irritiert, ob es sich wirklich um sexuelle Belästigung handelt und wie sie angemessen reagieren sollen. Reaktionen wie Hilflosigkeit, Selbstzweifel, Verharren, Ignorieren oder Flucht führen dazu, dass der Vorfall nicht angemessen bewältigt wird und langfristig negative Folgen haben kann. Es ist daher besonders wichtig, dieses sensible Thema aufzugreifen und praktische Herangehensweisen zu vermitteln, wie sexuelle Übergriffe abgewehrt und vermieden werden können.
*Depauli, C., Plaute,W.: „Stopp! Ich möchte das nicht!“ in Die Schwester Der Pfleger 4/16
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